Was macht der Löffler | Adam Web Loeff | Urushi | Biographie | ||
ADAM WEB LOEFF | |||||
madam, I’m adam. Nun sagen sie mir doch, was ich nur fühlen soll, wenn ich im Leben falsche Dinge anfasse? Was werde ich dabei für ein Gesicht machen? Und was werden sie dabei denken? Ist das die Wahrheit? Seit Monaten krempele ich meinen Laden für diesen Auftritt um, obwohl er gewiss nur die halbe Geschichte erzählt, und kein Bild sich so begreifen lässt wie das Zeug, das es abbildet. Nicht einmal riechen kann man es, auf den abgespeckten thumbnails. Trotzdem: Inhalt auf jeder Seite! Ich webbe für sie und besonders für die paar Leute, die immer mal wieder wissen wollten was ich mache. Am besten sollten sie gleich in die Werkstatt mitkommen, damit ich ihnen zeigen kann, was ich meine. ADAM LÖFFLER. De Père en Fils. Modellschreiner, Ebeniste, Cabinetmaker, etc. Consultations sur rendez-vous, s.v.p. Mal sehn wer kukken kommt. Ja, ich bin der mit den altmodisch aufgeklärten Bauhauszitaten, den Grünholzstühlen nach Alexander jr. und den dillettantischen Japonismen. So etwas wie die Neue Sachlichkeit steckt mir einfach in den Knochen. Als hätte sie schon immer zu meinem Alter gepasst, bleibt sie meine Krücke für alle Kapriolen. Kaum macht man einen konzentrierten schwarzen Kreis auf das richtige Papier, ist man schon drin in der IKEABANA – Schublade, der Kunst des Möbelsteckens. Das ist mein Hobby, seitdem meine Finanzbehörde beklagt, dass ich es an Gewinnerzielungsabsicht in meiner Arbeit fehlen liesse. Ansonsten ist es mein Handwerk, craft as usual, fast wie meine Webseite. Ich habe Briefe geschrieben, und denen - wie JOSEPH BEUYS dem toten Hasen - die Kunst noch einmal erklärt. „Mit ziemlicher Sicherheit kann man (ausserdem) von einer Sache sagen, solange sie sich nicht bezahlt macht, ist sie in Ordnung.“ Aber die betreffende Frau in Steuersachen hat den Satz von GEORGE ORWELL einfach nicht verstanden. Auch nicht, dass ich lieber an einem Gegenstand 10 Tage arbeite, als zehn Gegenstände an einem Tag herzustellen. Das kann man doch nicht machen! Na ja. Ich arbeite dran. Einer meiner virtuellen Meister war ja der weltberühmte cabinetmaker JAMES KRENOV - ich habe ihn nie gesehen, aber ich kann ein paar Sätze aus seinen Büchern immer noch auswendig: „...Will anyone ever come who will appreciate this?...Maybe this atmosphere of understanding will come; I can’t say...It doesn’t come easy. But until it does come, work.” So ist das. Und dann habe ich einfach gearbeitet. Wenn es mir schlecht ging, habe ich genauso elegisch wie ER vor meinen, ganz ähnlich an die Wand gelehnten Brettern stehen müssen, und durch liebevolle Handauflegung sofort magische Kräfte zurückbekommen. Das Holz tröstet mich, |
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