Was macht der Löffler Adam Web Loeff Urushi Biographie  
Nussbaumspan
  ADAM WEB LOEFF        
 

Ich bastele schon eine ganze Weile an einer Theorie der Deutlichkeit, nach welcher z.B. die Ansicht einer Mauer, also die Struktur passend übereinandergelegter schwerer Steine (Byzanz, Hellas) augenblicklich Vertrauen in die Haltbarkeit von Konstruktionen überhaupt bedeuten müsste. Aber ein MIKADO liegen lassen wie es gefallen ist. Damit spielen heisst lernen, was der Fall ist. Wie Festigkeit und Schönheit zustandekommen, die nicht zu halten aber vielleicht lange benutzbar sind. Ich brauche das so. Ausserdem will ich neben dem desktop einen Küchengarten anlegen, einen Brunnen graben und Kerzen zurücklegen, für die pixelarme Zeit. Worauf sitzen sie eigentlich gerade?  Was für ein Gestell bringt sie auf die Augenhöhe meiner Seite, und worauf steht denn das alles? Wie kommen sie zu der Annahme, dass es trägt? Nein, sie müssen das jetzt nicht gleich so anschauen als ob der Wurm drin wäre. Ich hab ihnen jedenfalls keinen geschickt. Und für meine links übernehme ich keine Verantwortung. Aber wenn sie so das Zeug um sich herum anfassen – kennen sie es wieder, ohne hinzuschauen? Oder wissen sie gar, aus was es ist? Also zurück zum Anfang: Es gibt die Überzeugung, eine neue Gegenstandsform nur inclusive seiner gleichzeitigen Konstruktion mit einem bestimmten Material denken und entwerfen zu können. Von einem meiner Lehrer in Entwurf behalte ich gerne, dass es beim Bauen eigentlich nur darum geht, eine Handvoll geeigneter Materialien eines geografischen Ortes so anständig zusammenzubringen, dass sie selber sich weder gegenseitig zerstören, noch sich hintereinander verstecken müssen. So etwas aus massivem HOLZ machen zu wollen, heisst seine Biologie akzeptieren, bevor man in den Genuss seiner guten und schönen Eigenschaften kommen kann. Ich tue nichts anderes, als aus diesen Bedingungen Form zu machen. Wie sonst könnte ich den schönen asiatischen Gedanken verstehen, das herauszuarbeiten, was schon da ist. Und selbst wenn es ein Kaiser Kunst nennt – es ist nichts als Handwerk, das immer eine Mischung aus Distanz, Scharfsinn und ausserordentlicher Geschicklichkeit braucht, um ein Ding herzustellen. Wenn es gut ist, zeigen sich die feinsten Entsprechungen zu dem Zweck, den es erfüllen soll. Alles andere ist alles andere. Good LACK! Je suis désolé, Madame : On m’attend à l’atelier. Je touche du bois!


© A.L. 2002 / 05 / 06 / 11

 
   
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